So viele Einzelfälle haben System. Schluss mit tödlicher Polizeigewalt!

Kundgebung am Donnerstag 13.Oktober 18h am Oranienplatz in Berlin

Wir teilen hier den Aufruf zur Kundgebung. Für aktuelle Informationen, schaut am besten auf den Kanälen von Reach Out Berlin nach.

Kupa Ilunga Medard Mutombo, das war Mord!

Schon wieder ist ein Mensch durch die Polizei gestorben, schon wieder zeigt sich auf unendlich tragische Weise, dass die Polizei keine Sicherheit ist. Am 6. Oktober ist Kupa Ilunga Medard Mutombo im Krankenhaus den Verletzungen erlegen, die die Polizei ihm 3 Wochen zuvor zugefügt haben. Nur durch seinen Bruder und die Arbeit von ReachOut (Opferberatung und Bildung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus) und KOP (Kampange für Opfer rassitischer Polizeigewalt) wurde der Fall bekannt. Eine Woche danach möchten wir an den Tod erinnern und mit unserer Wut über einen weiteren Mord durch die Polizei zusammenkommen.
ReachOut hat hat das in ihrer Pressemitteilung treffend formuliert: „Die Nachricht von Kupa Ilunga Medard Mutombo’s Tod schmerzt uns, gleichzeitig steht er aber auch für eine systematische Praxis der Polizei, die durch ihre Eingriffe, in diesem Fall bei einem Schwarzen, psychisch krank gemachten Menschen, den Tod verursacht. Kupa Ilunga Medard Mutombo’s Tod ist kein Einzelfall.“

Keine Einzelfall sondern #Polizeiproblem

Und dieses #Polizeiproblem bezieht sich nicht nur auf die oft tödliche Gewalt durch die Polizei. Aber es macht auf dramatische Weise uns bewusst, wie gefährlich die Polizei für marginalisierte Gruppen und damit für uns alle ist. Und die Liste der Morde durch die Polizei ist lang. Allein 2022 sind 14 Fälle die durch die Polizei ums leben kamen. Darunter auch Marcel, einen Obdachloser aus Berlin-Schöneweide. Die Bullen vertrieben ihn im April diesen Jahres aus einem Hausflur und verprügelten ihn so stark,  dass er wenige Tage später seine Verletzungen erlag. Das Verfahren gegen die Polizist*innen wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge wurde im September eingestellt. Das Gericht sprach von Notwehr und betreibt damit Täter-Opfer-Umkehr.

No justice, no peace. Fight the police!

Polizei und Justiz arbeiten Hand in Hand. Durch ihre Repression erhalten und verfestigen sie den rassistischen, sexistischen, queerfeindlichen, ableistischen, klassistischen Status Quo.Die Polizei schafft keine Sicherheit sondern verteidigt ein System, das wir überwinden wollen. Deshalb muss der Polizei dringend Ressoucen und Befugnisse entzogen werden. Und wir müssen an Communities arbeiten, die die Polizei überflüssig machen. Dafür gehen wir auf die Straße und kämpfen für eine Zukunft ohne Polizei und Gewalt. Polizei? Abschaffen!

Kommt zur Kundgebung am 13.10. um 18 Uhr am O Platz.