bookmark_borderGegen die Instrumentalisierung des »Tages des politischen Gefangenen!«

Unser Redebeitrag auf der Antifa-Kundgebung am 08.08.2020 in Hennigsdorf

Liebe Freund*innen und Freunde.

Für uns als Antifaschistinnen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher politischer Hintergründe war die heutige Aktion der Nazis von Anfang an nicht hinnehmbar. Die Gesichter ausgemachter Kriegsverbrecherinnen und Antisemit*innen dienen auf den Flyern für die heutige Nazikundgebung als Werbeträger und obendrein instrumentalisieren sie den »Tag des Politischen Gefangenen« für ihr Vorhaben, Altnazis zu ehren.

Für uns heißt das konkret:

(1) Dass wir die Antifaschist*innen aus Hennigsdorf durch eine gemeinsame Anreise aus Brandenburg und Berlin unterstützen.

  • Wir sind heute mit ca. 80 Menschen angereist!
  • Insgesamt 16 Initiativen haben unseren Aufruf unterschrieben

(2) Dass wir einen spontanen Aufmarschversuch der Nazis stören.

(3) Dass wir nicht zulassen werden, dass die Nazis linke Geschichte für ihre Zwecke entfremden.

(4) Dass die Nazis nicht das Andenken an die Ermordeten schänden!

Um unser Anliegen, nämlich linke Geschichte nicht den Nazis zu überlassen, umzusetzen, haben wir diesen Text verfasst. Es geht uns zum einen darum darzulegen, was es mit dem „Tag des politischen Gefangenen“ eigentlich auf sich hat. Und zum anderen geht es uns darum noch einmal mit aller Deutlichkeit herauszuarbeiten, wer genau die Personen sind, welche die Nazis heute würdigen wollen.

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bookmark_borderRedebeitrag der Roten Hilfe Berlin am 4. Juli

Unser Redebeitrag auf der Kundgebung vor der US-Botschaft. Weitere Redebeiträge sind unten verlinkt

Liebe Genoss*innen,

ich grüße euch im Namen der Roten Hilfe Berlin. Wir versammeln uns heute hier vor der amerikanischen Botschaft, nicht nur um gegen die Inhaftierung von allen Black Panthers Aktivist*innen und allen weiteren politischen Gefangenen zu demonstrieren. Nein sondern auch gegen rassistische Polizeigewalt weltweit, auch hier in Deutschland.

Die Genossinnen aus den Staaten kämpften damals auf der Straße und jetzt weiterhin auch in Knästen gegen staatlichen Rassismus. Ein Rassismus der tödlich ist. Über hunderte werden jährlichen in den USA von Polizistinnen erschossen, wer überlebt landet wie viele weitere in den überfüllten Knästen, wo sie jetzt den Gefahren von COVID-19 ausgeliefert sind.

Alleine von 2013 bis 2019 sind 2.000 Schwarze Menschen durch Polizistinnen in den USA umgebracht worden, nur in ca 60 Fällen kamen die Täterinnen vor Gericht und weniger als 30 wurden überhaupt verurteilt. Doch so sehr repressiv und tödlich die Polizeigewalt in den Staaten ist, ist sie nicht auf die USA beschränkt.

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bookmark_borderGrußwort zur Demo gegen den Überfall auf Rojava

Heute, am Tag X+1, startete um 18 Uhr eine Spontandemonstration gegen den türkischen Überfall auf Rojava. 5000 Menschen beteiligten sich an der ausdrucksstarken Demo, die durch Kreuzberg und Neukölln zog. Unsere Ortsgruppe hielt dort ein Grußwort:

Liebe Genossinnen und Genossen!

Ich grüße euch im Namen der Roten Hilfe Ortsgruppe Berlin. Mit Abscheu blicken wir auf den mörderischen Angriff des türkischen Staates, der seinen lang gehegten Wunsch, das demokratisch-sozialistische Projekt in Rojava zu vernichten, wahr zu machen versucht. Mit Abscheu sehen wir, dass viele der verwendeten Waffen und Ausrüstungen, Kampfpanzer, Sturmgewehre und anderes Kriegsgerät, hierzulande produziert bzw. entwickelt wurden. Die Bundesregierung äußert laue, folgenlose Kritik an dem Überfall. Aber wir sehen mit Abscheu, wie der deutsche Staat mit dem Erdogan-Regime Hand in Hand arbeitet bei der Bekämpfung der kurdischen Freiheitsbewegung und bei der Abwehr von Migrantinnen und Migranten.

Als Rote Hilfe stehen wir seit vielen Jahren eng an der Seite der kurdischen Befreiungsbewegung und leisten den gefangenen und verfolgten Genossinnen und Genossen politische und finanzielle Hilfe. Unsere Solidarität gilt in dieser Stunde den Kämpferinnen und Kämpfern der YPG, der YPJ und der Verbündeten wie auch den weiten Teilen der örtlichen Bevölkerung, die sich erheben und den Okkupanten Widerstand leisten. Unsere Solidarität gilt allen, die in der Türkei unter den schwierigen Bedingungen des faktischen Ausnahmezustands gegen diesen Krieg kämpfen. Und unsere Solidarität gilt allen, die hierzulande gegen diesen Krieg ihre Stimme und ihre Hand erheben. Wir sind an eurer Seite! Der Wunsch nach Freiheit lässt sich nicht verbieten und er lässt sich auch nicht erschießen. Er wird fortleben, überall, bis das imperialistische System mit seinen Kriegen, bis Ausbeutung und Unterdrückung, bis Patriarchat und Rassismus weltweit überwunden sein werden.

Hoch die internationale Solidarität!

Sie werden nicht durchkommen! No Pasaran!

bookmark_borderFreiheit für Leonard Peltier!

Hier unser Redebeitrag, den wir am Samstag auf der Kundgebung vor der US Botschaft in Berlin gehalten haben

Wir, die Ortsgruppe Berlin erklären uns solidarisch mit dem Kampf um die Freiheit Leonard Peltiers und Mumia Abu-Jamals. Der Fall von Peltier steht, ebenso wie der von Mumia Abu-Jamal beispielhaft für die himmelschreiende Ungerechtigkeit des US-amerikanischen Justizsystems und des dort nach wie vor grassierenden Rassismus.

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bookmark_border100 Jahre Abschiebehaft – Rede zum bundesweiten Aktionstag am 12.05.2019

Am 12. Mai 2019 fand im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages am Flughafen Schönefeld eine Demo Abschiebehaft abschaffen! Für eine (Un)Geordnete Rückkehr zur Menschenwürde und Solidarität! statt, auf der wir folgenden Redebeitrag gehalten haben:

Liebe Genoss*innen,

Wir von der Ortsgruppe der Roten Hilfe Berlin grüßen alle Menschen, die heute hier sind, um deutlich zu machen, dass sie mit einer repressiven Asylpolitik und Abschiebungen nicht einverstanden sind!

Aktuell gibt es 13 Abschiebehaftanstalten in Deutschland. 6 weitere sind geplant, eine davon hier, am Flughafen Schönefeld. Die Praxis der Abschiebung und die Inhaftierung von Menschen zur Durchführung dieser menschenunwürdigen Praxis in eigens dafür vorgesehene Haftanstalten kritisieren wir aufs Schärfste! Während vor unseren Augen Reisefreiheit zelebriert wird, befindet sich am gleichen Ort der Knast!

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