bookmark_borderFreiheit für Pablo Hasél – Bericht von der Kundgebung am 18.03.

Bericht der North East Antifascists (NEA)

Am 18. März – dem Tag der politischen Gefangenen – versammelten sich ca. 120 Antifaschist:innen und Internationalist:innen vor dem Spanischen Institut (Instituto Cervantes) in Berlin-Mitte um für die Freilassung des kommunistischen Rappers Pablo Hasél zu demonstrieren, welcher schon seit über einem Monat vom spanischen Staat unter den Vorwürfen der “Majästäsbeleidigung” und der “Unterstützung des Terrorismus” gefangen gehalten wird. In kämpferischen Redebeiträgen wurden sowohl die aktuelle Situation des Genossen Pablo als auch die allgemeine Situation im spanischen Staat thematisiert, welcher in “guter” franquistischer Tradition bis heute enorm repressiv gegen Revolutionär:innen, soziale Bewegungen und die verschiedenen Befreiungsbewegungen, vor allem im Baskenland und Katalonien, vorgeht.
Höhepunkt des Abends waren zwei musikalische Beiträge von Tintenwolf und PTK, welche die Stimmung auf der Kundgebung noch weiter anheizen konnten. Auch die Tracks von Pablo Hasél, für welche er u.a. jetzt im Knast sitzt, wurden in Solidarität mit dem Genossen gespielt.
Wir danken allen Freund:innen und Genoss:innen, die vor Ort waren und dazu beigetragen haben diese Kundgebung zu einem Erfolg und zu einem deutlichen Zeichen internationaler Solidarität zu machen!

Am 18. März und darüber hinaus:
Freiheit für Pablo Hasel!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!

bookmark_borderKiezkundgebung zu Mumias 67. Geburtstag

24. April – Für die Freiheit – für das Leben

Geburtstag von Mumia Abu-Jamal: Free Mumia Free Them ALL

Mumia Abu-Jamal wird am 24. April 67 Jahre alt, trotz 40 Jahren Haft hat er 2 Hinrichtungsbefehle und zahlreiche Versuche, ihn durch medizinische Nichtbehandlung zu ermorden, überlebt.

Wir wollen an diesem Tag zusammenkommen um einerseits praktische Schritte für Mumia und allen kämpfenden Gefangenen vorzubereiten und andererseits unsere Kämpfe gegen Rassismus, Faschismus, Polizeigewalt und Ausbeutung (durch Arbeit und Mieten) auszutauschen.

Seit frühester Jugend kämpft Mumia gegen Rassismus, Unterdrückung und staatliche Repression. Erst in der Black Panther Party für Selbstverteidigung afroamerikanischer Communities gegen die damals wie heute tödliche Polizeigewalt, dann in der Selbstverwaltung von Gesundheit und Bildung in armen Vierteln der People of Color und später als Journalist gegen behördliche Korruption und – immer wieder – gegen die tödliche Polizeigewalt.

Mumia hat dabei immer die Perspektive der Unterdrückten im Fokus – das hat ihm die Ehrenbezeichnung ‚Voice of the Voiceless‘ eingebracht, ‚Stimme der Unterdrückten‘. Sein Leben lang, auch unter schwersten Bedingungen behält er diese Perspektive bei – es geht um die befreite Gesellschaft für alle.

Der Bundesstaat Pennsylvania, der ihn seit 40 Jahren unter brutalen Bedingungen in Haft hält und seit Jahren mit medizinischer Unterversorgung foltert, ist 10.000 km von uns entfernt. Aber auch hier organisieren wir uns, um die Ausbeutung der Menschen durch Menschen und die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu beenden.

In diesem Kampf erleben wir zwar Rückschläge und staatliche Repression – aber wir lernen auch immer wieder neue Menschen kennen und erfahren dabei, dass eine andere Welt möglich ist. Das verbindet uns mit den Kämpfen auf der ganzen Welt und auch mit Mumia.

Kommt am Samstag, den 24. April 2021 um 15:00 Uhr zur Kiezkundgebung in die Weisestraße zwischen Lunte und dem lebendigen Syndikat!

bookmark_borderGeldstrafe für Antifaschisten

Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA verurteilt. Berufung angekündigt

junge Welt vom 19.03.2021

Von Felix Schlosser

Am Donnerstag wurde im Amtsgericht Tiergarten der Prozess gegen den Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA, Markus Tervooren, fortgesetzt. Der erste Termin im November 2020 war wegen eines nicht erschienenen Polizeizeugen entfallen. Tervooren wird von Mitgliedern der Marzahn-Hellersdorfer AfD-Fraktion vorgeworfen, Vertreter der Partei am 26. Januar 2019 während einer bezirklichen Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des deutschen Faschismus auf dem Parkfriedhof in Marzahn genötigt zu haben. Er soll ihnen mit 30 weiteren Antifaschisten den Zugang zu einer Gedenkstele versperrt haben.

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bookmark_borderDemoaufruf für den 19.03 von Gemeinschaftlicher Widerstand und Death in Custody

Als Rote Hilfe Berlin, rufen wir auch alle Genoss:innen dazu auf, am 19.03 auf die Straße zu gehen. Wir teilen hier den Aufruf vom Gemeinschaftlichem Widerstand und den von Death in Custody.

Vom Gemeinschaftlichem Widerstand:

Aufruf zur Demo gegen Repression, Polizeigewalt und Knast in Berlin

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Polizeigewalt (15. März) und des Internationalen Tages der politischen Gefangenen (18. März) rufen wir als Berliner Bündnis der bundesweiten Kampagne „Gemeinschaftlicher Widerstand“ zusammen mit „Death in Custody“ zur Demo auf. In zahlreichen Städten sind in dieser Woche Aktionen geplant. Am 18. März ist zudem der 150. Geburtstag der Pariser Kommune, der revolutionären Selbstorganisierung Pariser Arbeiter*innen. Gehen wir auf die Straße, gegen Repression, für neue Kommunen!

Kommt zur Demo am Freitag, den 19. März, um 17:30 Uhr zum U-Bahnhof Turmstraße – gegen die Kriminalisierung von linken und emanzipatorischen Bewegungen, das Knastsystem und den institutionalisierten Rassismus in Polizei und Justiz!

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bookmark_borderPodium am 15.3: Rassistische Polizeigewalt – Kritik und Widerstand

Mo. | 15.03. | 19 h | Podiumsdiskussion:

„Rassistische Polizeigewalt: Kurz- und langfristige Handlungsmöglichkeiten. Für solidarische Auswege!“ Seit dem letzten Jahr erleben wir global eine Welle des antirassistischen Protests. Nach dem Mord an dem Schwarzen Amerikaner George Floyd brach auch in Deutschland unter dem Label Black Lives Matter eine Diskussion über rassistische Polizeigewalt los. Doch wie sieht das Problem hier genau aus? Mit welchen anderen Problemen wie Flucht und politische Repression ist rassistische Polizeigewalt verbunden? Und was sind nachhaltige Alternativen zum System von Polizei und Gefängnis?  Über diese Perspektiven diskutieren wir mit Vertreter:innen der Recherche AG von Death in Custody, der Halim Dener Kampagne und Migrantifa Berlin“

Die Veranstaltung wird hier am 15.3 veröffentlicht: https://rote-hilfe.collocall.de/b/adm-srm-63e-7eo

bookmark_borderRedebeitrag vom 28.02 – Polizei beendet keine Konflikte, sondern Leben

Rund 200 Menschen haben sich am 28.02.21 am Oranienplatz vor dem Denkmal für die Opfer von Polizei und Rassismus versammelt. Dabei wurde nicht nur an den verstorbenen gedacht, sondern auch die Systematik rassistischer tödlicher Polizeigewalt offen gelegt. Erst kürzlich in Delmenhorst, verstarb Qosay K. in polizeilicher Gewahrsam. Das darf nicht so hingenommen werden. Wir veröffentlichen hier nachträglich unseren Redebeitrag.

„Liebe Genoss*innen,
ich grüße euch im Namen der Roten Hilfe Berlin!

Wir versammeln uns hier heute, um den unzähligen Menschen zu gedenken, welche durch rassistische Polizeigewalt ums Leben gekommen sind.
Erinnern bedeutet nicht nur, sich Ereignissen, Namen und Menschen gewahr zu bleiben, sondern erinnern bedeutet auch kämpfen. Die Angehörigen und Freund*innen der Opfer vom Attentat in Hanau fordern zurecht dazu auf, dass die Namen ihrer Liebsten nicht in Vergessenheit geraten, denn erinnern heißt auch verändern.
Eine Welt ohne Rassismus und Polizeigewalt scheint in weiter Ferne, doch nicht unmöglich.

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bookmark_borderFreiheit für Alican Albayrak und Hüseyin Şahin

Die türkischen Genossen Alican Albyarak und Hüseyin Sahin haben sich in praktischer Solidarität mit Geflüchteten gezeigt und gegen die Durchführung eines Push-Backs eingesetzt und befinden sich deshalb schon seit dem 17. November in Griechenland auf der Insel Chios in Haft. Sie sind beide türkische politische Geflüchtete in Griechenland. Grund für ihre Verhaftung ist, dass sie zwei weiteren Genossen, die aufgrund ihrer Tätigkeit als linke Anwälte in der Türkei politisch verfolgt werden, bei der Flucht nach Griechenland helfen wollten. Nun wird ihnen Schlepperei vorgeworfen. Sie wurden von der Polizei misshandelt und werden jetzt schon monatelang unrechtmäßig gefangen gehalten.

Als Rote Hilfe Berlin fordern wir die sofortige Freilassung von Alican Albyarak und Hüseyin Sahin, und aller anderen solidarischen Genoss:innen, welche die tödlichen Grenzen der EU aktiv bekämpfen. Auch hier in Berlin wird die Festung Europa aufrecht erhalten durch Abschiebungen und die kriminalisierung von Geflüchtetet. Jeglicher Widerstand gegen diesen menschenverachtenden Zustand wird mit Repression überhäuft. Wir dürfen keine Genoss:innen alleine lassen. So hat zum Beispiel Young Struggle Berlin, durch direkte Aktionen auf die Situation der beiden türkischen Genossen aufmerksam gemacht. Wir dokumentieren hier zwei ältere Statements von Sahin und Alican, anfang dieses Jahres.

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bookmark_borderBundesweite Termine rund um den 15. und 18. März

Wir teilen hier Termine und einen kurzen Beitrag welche auf https://gemeinschaftlich.noblogs.org/bundesweite-termine-rund-um-den-15-und-18-maerz zu finden sind.

Anlässlich des 15. März, dem internationalen Tag gegen Polizeigewalt und dem 18. März, dem internationalen Tag der politischen Gefangenen finden in vielen Städten bundesweit Veranstaltungen und Kundgebungen statt. Organisiert werden diese von den Ortsgruppen der Roten Hilfe, dem Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen und anderen Antirepressions-Gruppen und linken Initiativen. Wir haben eine Übersicht mit allen Terminen erstellt.

Termine bundesweit


14. März 2021 | 16 Uhr | Online-Veranstaltung

Gar lächerlich? Adbusting mit Polizei und Militär.
Infos

15. März 2021 | 17 Uhr | Kundgebung | Berlin | Rathaus Neukölln
Raus auf die Straße zum internationalen Tag gegen Polizeigewalt am 15. März!
Infos

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bookmark_borderPresseerklärung von ehemaligen Gefangenen aus der RAF & vom 2. Juni zum Hungerstreik von Dimitris Koufontinas

Freiheit für Dimitris Koufontinas!

Das Gefängnis ist ein Ort der Diktatur. Jeder Hungerstreik, den ein Gefangener führt, ist der Kampf des Subjektes gegen eine Totalität, die ihm nichts weniger als genau diese Subjekthaftigkeit abspricht.

Seit über 50 Tagen ist Dimitris Koufontinas in einem griechischen Gefängnis im Hungerstreik. Dimitris Koufontinas gehörte der bewaffneten Gruppe 17. November an, die in der Folge der griechischen Militärdiktatur 1975 entstanden ist und 25 Jahre existierte. Der Gruppe wurden einige bewaffneten Aktionen vorgeworfen, darunter die Erschießung des CIA-Chefs für Südosteuropa. Weitere Anschläge auf US-Offizielle folgten wegen der Verbindung zwischen Nato-USA und griechischen Putschisten, die jahrelang ein Terrorregime über Griechenland installierten. Andere Anschläge richteten sich gegen griechische Politiker und Journalisten.

Man muß daran erinnern, dass die Aktionen der Gruppe 17 November unmittelbar mit der Tatsache verbunden sind, dass das griechische Militär am 21. April 1967 putschte und bis zu seinem Sturz 1974 ein Klima offener Gewalt über das Land legte. Zu den historischen Tatsachen gehört, dass die US-amerikanische Nixon-Regierung jahrelang eng mit den Diktatoren zusammenarbeitete. Das gleiche Urteil ist gegen das damalige griechische Königshaus wie auch viele der reichen Familien historisch gefällt, die wegen politischen Stimmungsänderungen in den sechziger Jahren um ihre besonderen Privilegien fürchteten und die Putschisten förderten.

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bookmark_borderFrauen*kampftag 2021

Berlin zeigt sich als Vorreiterin. Seit 2019 ist der 08. März in Berlin ein offizieller Feiertag – vom Frauen*kampftag zum konsumierbaren Fest. Diese Symbolpolitik, die wohl zeigen soll, wie progressiv und feministisch die Hauptstadt ist, ist aber vor allem die Fassade eines rot-rot-grünen Senates. Denn wie bei allen Kämpfen für eine andere Gesellschaft, ist es auch hier in Berlin der bürgerliche patriarchale Staat mit seinen Repressionsorganen, der sich diesen Kämpfen in den Weg stellt.

What the Fuck!

Jedes Jahr findet in Berlin der sogenannte „Marsch für das Leben“ statt, früher hieß er „Marsch der tausend Kreuze“. Hier treffen sich seit Jahren christliche Fundamentalist:innen, Abtreibungsgegner:innen, Rechte und Konservative – manchmal sind sie auch alles in Einem und ziemlich oft von der protofaschistischen AfD. Sie treffen sich, um immer wieder ihre Herrschaftsbestrebungen gegenüber schwangeren Personen kundzutun. Den notwendigen Gegenprotest organisiert das What the fuck?!-Bündnis. Es wird gestört und blockiert, Kreuze werden geklaut, es gibt Demonstrationen und Kundgebungen – ganz im Sinne eines Frauen*kampftages. Doch die ach so progressive und feministische Hauptstadt lässt sich die Repression in Form von Strafbefehlen und Gerichtsprozessen nicht nehmen. So laufen aktuell circa 100 Strafverfahren wegen angeblicher Nötigung gegen Teilnehmer:innen der Gegenproteste. Seit November 2020 finden trotz Lockdown die ersten Gerichtsverhandlungen statt. Die Gegenproteste sollen dadurch eingeschüchtert und geschwächt werden. Aber einmal im Jahr gibt’s ja Blumen.

Schwangerschaftsabbruch, aber bitte nur heimlich und möglichst uninformiert

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