bookmark_borderDie Sonderkommission „Blau“ – Die Hilfssheriffs der Berliner AfD

Wir dokumentieren hier einen Beitrag der Initiative „Kein Raum der AFD„, ursprünglich veröffentlicht auf kontrapolis.info

Seit Mitte des Jahres gibt es eine neue Ermittlungsgruppe bei der Polizei Berlin. Die sogenannte “EG Blau” des Landeskriminalamts beschäftigt sich speziell mit Aktionen gegen die AfD, ihre Mitglieder und Sympathisant*innen. Grund ist der steigende antifaschistische Druck auf die Partei durch Blockaden, Drohungen, Farb- oder Brandanschläge und die fehlenden Ermittlungsergebnisse der Cops. Viel mehr ist zu dieser Sonderkommission des Polizeilichen Staatsschutzes (angesiedelt beim LKA 521) nicht bekannt. Selbst ihre Gründung erfolgte mehr oder weniger außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung: kein Wort von der Polizei, keine Pressemitteilung des Innensenats. Erst im November sprach ein Zeitungsartikel erstmals von ihrer Existenz (1). Keine drei Wochen später traten die Cops auch selbst in Aktion und durchsuchten die Wohnung zweier Antifaschist*innen aus Berlin wegen ihres vermeintlichen Engagements gegen die AfD (2). Während die AfD in Berlin und bundesweit immer weiter nach rechts rückt und beispielsweise verstärkt mit den autoritären Anti-Corona-Protesten zusammenarbeitet, hält die Berliner Polizei der Partei den Rücken frei und bekämpft antifaschistische Kritik. Diesem staatlichen Angriff müssen wir uns entschlossen entgegenstellen.

Freund und Helfer der AfD
Die genauen Hintergründe zur Entstehung der “EG Blau” sind unklar. Es schien jedoch keinen sonderlichen politischen Druck gegeben zu haben. In der Vergangenheit haben sich kaum Vertreter*innen anderer Parteien öffentlich für die AfD gerade gemacht. Nicht mal der Innensenator forderte stärkere Ermittlungen in diesem Bereich. Auch die tatsächliche “Bedrohungslage” für die AfD ist vergleichsweise gering. Andere Parteien werden öfter Ziel politischer Aktionen, wie der oben erwähnte Artikel zeigt. Trotzdem gibt es keine “EG Grün” oder “EG Rot”. Die Einrichtung einer speziellen Sonderkommission für die AfD ist somit eine politische Entscheidung der Berliner Polizei bzw. des Landeskriminalamtes. So können sie unter dem Deckmantel des Schutzes einer vermeintlich “demokratischen Partei” ausschließlich gegen linke Aktivist*innen ermitteln. Die Cops in Berlin suchen demnach den gezielten Schulterschluss mit der AfD gegen links.
Dies fügt sich in das Image der Berliner Polizei. Immer wieder wurden Verflechtungen zwischen AfDler*innen und Polizei aufgedeckt, Zusammenarbeit mit Neonazis offengelegt oder neonazistische und rassistische Chatgruppen enttarnt. Zuletzt musste Oberstaatsanwalt Fenner seinen Hut nehmen, weil er seine Sympathie zur AfD gegenüber dem Verdächtigen Tilo Paulenz im “Neukölln Komplex” zu deutlich ausgedrückt haben soll. Das Alles ist nicht verwunderlich. Die sogenannten “Sicherheitsbehörden” und die AfD eint ihr autoritäres Denken sowie ein strammer Nationalismus gepaart mit einem Hass auf Linke und vor allem Antifaschist*innen. Dementsprechend dürfte die Hausdurchsuchung erst der Anfang einer Welle polizeilicher Freundschaftsdienste für ihre neofaschistischen Kamerad*innen sein.

Keinen Schitt zurück! Nicht einschüchtern lassen!
Doch davon dürfen wir uns als Antifaschist*innen nicht einschüchtern lassen. Als Kampagne “Kein Raum der AfD” stellen wir uns solidarisch hinter die betroffenen Genoss*innen, um gemeinsam stärker zu sein. Die neue polizeiliche Repression beweist, dass unsere Arbeit Erfolg hat. Die Gründung der “EG Blau” bedeutet, dass die Cops bisher keine Möglichkeiten gefunden haben, dem antifaschistischen Widerstand gegen die AfD zu begegnen. Von zahlreichen Gruppen gab es vielfältige Aktionen. Das reichte von Demonstrationen über Recherchen und Outings bis zu militanteren Aktivitäten. Ein breiter und vielfältiger Widerstand ist der richtige Weg. Unser gemeinsamer Kampf gegen die Berliner AfD läuft gut. Mehrere Landesparteitage wurden komplett verhindert. Die verschiedenen Bezirksverbände haben in den letzten Jahren hunderte Räumlichkeiten verloren und wurden mehr und mehr aus der Öffentlichkeit gedrängt. Restaurantbesitzer*innen und Gewerbetreibende meiden mittlerweile die AfD wie der Teufel das Weihwasser. Durch massive interne Streitigkeiten, zum Teil verstärkt durch infrastrukturelle Probleme, befindet sich die Berliner AfD aktuell in einer Position der Schwäche. Vielleicht entschloss sich deshalb die Berliner Polizei dazu, ihren blaubraunen Freund*innen ein Jahr vor der Abgeordnetenhauswahl tatkräftig unter die Arme zu greifen.

Auch zukünftig vereint und mit allen Mitteln gegen die AfD!
Wir dürfen nun nicht nachlassen und müssen unseren Kampf gegen die AfD unbeirrt fortsetzen. Der AfD-Landesparteitag wird aller Voraussicht nach dieses Jahr nicht mehr stattfinden. Doch die AfD will ihn weiterhin durchführen und baut dabei auf den La Festa Eventsaal in Kaulsdorf. Dessen Betreiberin Tatjana Gerlitz unterstützt die Partei gerne. Sie ist keine der üblichen 08/15-Vermieter*innen der AfD, die nach Protesten kleinbeigaben. Gerlitz steht der AfD auch ideologisch nahe. Nach einer antifaschistischen Intervention in ihrer Location lieferte sie rechten Medienportalen und der Berliner Polizei (Video-)Bilder von Antifaschist*innen, um gegen diese vorzugehen. Wenn der Parteitag im La Festa stattfinden kann, wird die Berliner AfD in Zukunft öfter auf das La Festa zurückgreifen, um dort regelmäßig (große) Veranstaltungen durchzuführen. Nicht mit uns!

Alle Zusammen gegen die AfD
Als Kampagne “Kein Raum der AfD” werden wir in Zukunft noch genauer hinsehen, um Verflechtungen zwischen AfD und Polizei zu dokumentieren. Insbesondere der bisher verdeckt agierenden Sonderkommission Blau werden wir auf die Finger (sc)hauen. Falls ihr weitere Hinweise zu rechten Polizeibeamt*innen oder AfDler*innen bei den Cops habt, meldet sie uns! Jeder Hinweis kann helfen. Auch wenn wir es mit zwei mächtigen Gegnern zu tun haben, die mehr und mehr zusammenfinden, müssen wir den Finger in die Wunde legen und diese Vernetzungen jedes Mal aufs Neue kritisieren und skandalisieren.

Kein Raum der AfD! Kein Raum der Repression! Nieder mit der Sonderkommission „Blau“!
Solidarität mit den von der Hausdurchsuchung betroffenen Antifaschist*innen!

VERWEISE
(1) Spiegel des Zeitungsartikels auf “kontrapolis”: https://kontrapolis.info/949/
(2) Info zur Hausdruchsuchung: https://kontrapolis.info/1183/

bookmark_borderBericht vom Auftakt des Berufungsprozesses Skalitzer Straße

Am 03.12.2020 fand der Berufungsprozess gegen das Urteil in den Skalitzer-Prozessen vom 16.09.2020 statt (ausführlicher Prozessbericht). Die Angeklagte ist damals in Berufung gegangen, verhandelt wurden 9 Monate auf Bewährung wegen gemeinschaftlichem Widerstand und tätlichem Angriff plus 800 Euro Geldstrafe.

Die Verhandlung beginnt mit der Verlesung des Urteils und einem amüsierten Kommentar der Richterin über die im Urteil beschriebene „Schnappbewegung des Unterschenkels“, sie hätte lange über diesen Ausdruck nachgedacht und sich schlussendlich dazu entschieden, dass es sich wohl um einen Tritt gehandelt haben müsse. Dann eine erstaunliche Erklärung: die Richterin habe im Vorfeld der Verhandlung einen „Antrag zur Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes“ von den Bullen erhalten, da die „linksextremistische Szene“ Prozessbegleitung angekündigt habe, und dies gefährde weitere Diensteinsätze. Sie lehnte diesen Antrag ab, woraufhin ein neuer Antrag einging; man wolle wenigstens nicht vor dem selben Saal warten müssen. Auch dieser Antrag wurde abgelehnt.

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bookmark_borderZu den Gegnerlisten im Neukölln-Komplex

Liebe Genoss*innen,

allem Anschein nach ist bei einer Hausdurchsuchung bei einem neuköllner Neonazi, mutmaßlich Sebastian Thom, eine Liste mit dem Titel „Rote Hilfe“ aufgetaucht.

Auf dieser, scheinbar schon ein paar Jahre alten Liste steht wohl eine niedrige zweistellige Anzahl an Personen.

Wir wissen nicht, wie diese Liste zustande gekommen ist. In den letzten Jahren stand schon einmal der Verdacht im Raum, dass Nazis Zugriff auf Mitgliederdaten der Roten Hilfe erlangt haben könnten. Wir sind damals nach einiger Recherchearbeit und Überprüfung unserer Informations- und Verteilstrukturen zu dem Schluss gekommen, dass in unseren Strukturen kein systematisches Datenleck besteht. Wir halten auch nach diesen neuen Erkenntnissen an unserer Einschätzung fest.

Die Polizei informiert zurzeit betroffene Personen über diese Liste. Das bedeutet natürlich nicht, dass ihr verpflichtet seid, irgendwelche Informationenen im Austausch an die Bullen zu geben. Wenn ihr betroffen seid und euch dazu austauschen wollt, seid ihr gerne eingeladen euch an unsere Beratungen zu wenden. Wir sind als Rote Hilfe davon überzeugt, dass wir uns im Kampf gegen Nazis nicht auf die staatlichen Strukturen verlassen dürfen.

Selbstverständlich äußern wir uns niemals und niemandem gegenüber dazu, ob wer auch immer Mitglied bei uns ist oder war. Wir sind keine klandestine Organisation, wir nehmen aber den Schutz der Daten unserer Genoss*innen sehr ernst.

Wir solidarisieren uns mit allen Menschen, die auf dieser oder auch jeder anderen Feindesliste von Nazis auftauchen oder Opfer von Übergriffen werden. Ob bei Nazis, oder Bullen: Unsere Antwort darauf ist und bleibt die Solidarität! Wir lassen uns nicht einschüchtern.

Getroffen hat es einige, gemeint sind wir alle!

Rote Hilfe Ortsgruppe Berlin

bookmark_border„Murder Incorporated“ – Lesung am 09.12.2020

500 Jahre Kolonialismus, Massenmord und White Supremacy

Buchreihe von Mumia Abu-Jamal und Stephen Vittoria

Online & Radio Lesung mit Stephen Summers

Die USA nach den Präsidentschaftswahlen – woher kommt die gewalttätige „White Supremacy“? Und warum geht das weit über Trump hinaus?

Spurensuche nach der Geschichte der Amerikas von unten – Lesung (und Gespräch) aus den ersten beiden Bänden von „Murder Incorporated“: Kolonialismus, Massenmord und White Supremacy aus Perspektive der Betroffenen seit Beginn der europäischen Landnahme bis zur zugespitzten Gegenwart – von den Autoren Mumia Abu-Jamal (gefangener Journalist seit 1981) und Stephen Vittoria (Filmemacher aus New Jersey).

Lesen wird Stephen Summers – Vietnam Veteran, Zeitzeuge der Black Power Bewegung in den USA und Anti-Kriegsaktivist.

Corona-bedingt ausschliesslich als Online Lesung auf englisch mit dt. Simultanübersetzung. Ein Internet-Livestream für die englische Version wird eingerichtet – Infos hier und hier

Außerdem wird das Freie Radio Berlin-Brandenburg (ebenfalls mit Internetlivestream) die dt. Simultanübersetzung live übertragen: Berlin 88,4 FM & Potsdam 90,7 FM

Datum: Mi, 9. Dezember 2020 – 19:00 Uhr
(39. Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal)

veranstaltet von: Buchladen Schwarze Risse & Free Mumia Berlin

bookmark_borderSolidarität mit den Beschuldigten im MIEZE-Verfahren

Am Freitag, den 30.10.20 kam es in Stuttgart und Berlin in vier Wohnungen zu Hausdurchsuchungen. In Berlin wurden zwei Personen festgenommen, denen vorgeworfen wird, für eine Reihe von Drohschreiben und versuchten Anschlägen verantwortlich zu sein. Konkret wird ihnen zur Last gelegt, Drohbriefe an zahlreiche Politiker:innen geschickt zu haben, da sie „nichts gegen Ausbeutung, Faschismus, Gentrifizierung, Ignoranz gegenüber Klimaprobleme“ unternehmen. Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann erhielten Post. Versuchte Brandanschläge sollen vor der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg und vor der Villa des Fleischfabrikanten Clemens Tönnies verübt worden sein. Ebenso erhielten mehrere Betriebe des Personennahverkehrs Drohungen. Die Verfolgung von „Schwarzfahrern“ solle abgeschafft werden. Außerdem erhielt der Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang Drohungen samt 9mm Gaspatrone.

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bookmark_borderLina ist in U-Haft

Am 05.11.2020 führte die Generalbundesanwaltschaft einen Einsatz gegen vermeintliche AntifaschistInnen in Leipzig duch. Für eine von ihnen hatte das LKA einen Haftbefehl mitgebracht, mit welchem sie eine Person in Untersuchungshaft nahmen.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen an mehreren Angriffen auf Faschisten beteiligt gewesen zu sein, beziehungsweise selbige geplant und vorbereitet zu haben. Ergänzt wird das ganze durch den obligatorischen Vorwurf, eine kriminelle Vereinigung nach § 129 StGB gegründet zu haben, deren Ziel es sein soll “Angriffe gegen Personen der Rechten Szene durchzuführen”.

Am 06.11 bestätigte der Bundesgerichtshof den Haftbefehl gegen Lina. In einer Pressemitteilung bezichtigt der Generalbundesanwalt sie der taktischen Kommandoführung sowie eine “herausgehobenen Stellung” innerhalb jener Vereinigung eingenommen zu haben. Von der Klatschpresse wird sie dadurch zur “Anführerin” umgedeutet.

Lina wird in diesen Minuten in die JVA gebracht. Vor ihr liegen viele anstrengende Wochen die neben Nerven auch jede Menge Geld kosten werden:

Spenden für Lina an:

Rote Hilfe e.V.
IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: unverzagt

Weitere Infos bald hier

bookmark_borderAuf der Mauer auf der Lauer sitzt ‘ne kleine Wanze

Wie im Artikel „HardFacts zu den Durchsuchungen in Berlin/Athen im §129 Verfahren“ (Indymedia) bekannt wurde, wurden kurz vor den Razzien ein GPS Sender und ein Abhörgerät in einem Fahrzeug gefunden.

Einer zeitnahen Veröffentlichung kamen die Bullen leider zuvor, sodass dies jetzt nachgeholt werden soll.

Die Geräte wurden offensichtlich vom Bundeskriminalamt eingebaut, um im vorliegenden §129 Verfahren Erkenntnisse über die Beschuldigten zu gewinnen. Generell ist es sehr wichtig, solche Dinge nicht für sich zu behalten, sondern diese verdeckten Methoden ans Licht zu bringen.

weiterlesen bei Indymedia

bookmark_borderFeminism is not a crime! Repression und Polizeigewalt gegen Aktivist:innen in Berlin

Bis zu 100 Aktivist:innen haben in den vergangenen Wochen Strafbefehle erhalten, der erste Gerichtsprozess ist für den 4. November 2020 angekündigt. Das Berliner Bündnis What the fuck?! kritisiert die massive Repression.

2019: Während unserer Proteste gegen christliche FundamentalistInnen und ihren „Marsch für das Leben“ am 21. September letzten Jahres in Berlin wurden um die 100 Aktivist:innen nach einer friedlichen Sitzblockade stundenlang von der Polizei eingekesselt und danach in die Gefangenensammelstelle gebracht. Schon bei der Auflösung der Sitzblockade wandte die Polizei unnötig Gewalt u. a. Schmerzgriffe an. Nach stundenlangem Aufenthalt in der Gesa und abschließender Identitätsfeststellung wurden unsere Genoss:innen wieder frei gelassen. Es hagelte Anzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Nötigung, Vermummung und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz. Das Strafmaß lautet 20 Tagessätze.

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bookmark_borderBeratungsstellen bleiben geöffnet, aber…

Die Corona-Fallzahlen in Berlin steigen rasant an. Die Beratungsstellen in Neukölln, Wedding und Kreuzberg bleiben geöffnet, wir bitten euch aber um Folgendes:

Wenn ihr Anliegen habt, die sich per E-Mail klären lassen, dann schreibt uns eine E-Mail und kommt nicht in die Beratung. Am sichersten schreibt ihr PGP verschlüsselt, unseren Schlüssel findet ihr hier. Bei Bedarf können wir euch auch anrufen, schickt uns dafür eure Telefonnummer und die Zeiten, zu denen ihr gewöhnlich erreichbar seid. ACHTUNG: Sagt am Telefon und schreibt in den E-Mails nichts, dass die Bullen noch nicht wissen und dass euch belasten könnte.

Wir möchten den Andrang in den Beratungsstellen verringern und uns auf die Genoss*innen konzentrieren, die darauf angewiesen sind, dorthin zu kommen. Weil eine Sprachbarriere besteht, weil sie die Technik nicht beherrschen oder keinen Zugang dazu haben oder weil es um sensible Dinge geht, die sich nun einmal nicht per E-Mail oder telefonisch klären lassen.

Wenn ihr zu uns kommt, zieht euch warm an. Stellt euch darauf ein, draußen vor der Tür zu warten, bis ihr an der Reihe seid. Das kann eine Weile dauern. Auch drinnen wird es dieses Jahr kälter sein als sonst, weil wir so gut wie möglich lüften. Tragt drinnen unbedingt eine Maske.

Eure Verfahren sind schon abgeschlossen und ihr möchtet finanzielle Unterstützung beantragen? Hier findet ihr eine Übersicht, welche Unterlagen wir von euch benötigen. Ihr könnt uns die Sachen gern per E-Mail schicken oder ihr gebt sie (vollständig!) in der Beratungsstelle einfach kurz ab.

Auch wir sind von Corona betroffen, werden krank oder müssen sicherheitshalber in Quarantäne bleiben. Möglicherweise fallen Beratungen kurzfristig aus, dann weisen wir auf unserem Twitter Account darauf hin. Vielleicht müssen wir, wenn zu viel Andrang ist, auch einige von euch bitten, die Woche drauf noch einmal wieder zu kommen.

bookmark_borderHardFacts zu den Durchsuchungen in Berlin/Athen im §129 Verfahren

Im Folgenden soll ein Überblick zu den erfolgten Maßnahmen und den Vorwürfen im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung gegeben werden. Sinn und Zweck der Veröffentlichung ist es vor allem Spekulationen und Gerüchten vorzubeugen, aber auch einen öffentlichen Umgang mit den Repressionsversuchen des Staates und seiner Sicherheitsbehörden zu haben.

Eine politische und inhaltliche Auseinandersetzung mit den Vorwürfen und deren Hintergründen soll zeitnah publiziert werden.

Am 7. Februar 2019 leitete der Generalbundesanwalt am Bundesgerichtshof ein Verfahren nach §129a – der Bildung einer terroristischen Vereinigung – gegen drei beschuldigte Personen ein, wobei schon von Anfang an 7 Personen im Fokus der Ermittlungen standen.

So wurden ab dem 1.Juni 2019 auch die anderen Personen als Beschuldigte in das Verfahren eingetragen und der Vorwurf von §129a auf §129 Abs. 1 – also der Bildung einer kriminellen Vereinigung – herabgestuft.

Die Bearbeitung des Verfahrens zeigt dabei eindrucksvoll die Zusammenarbeit verschiedenster Behörden – der Länder, des Bundes, der Verfassungsschutzbehörden, als auch international.

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